Bewertung
Die Hauptaufgabe eines Beamers ist es, ein gutes Bild zu liefern. Damit dieses gute Bild auch in allen möglichen Umgebungen zustande kommt, bieten die Projektoren eine Reihe von Möglichkeiten, Helligkeit, Kontrast und Farbgebung im Menü einzustellen.
Für die verschiedenen Einsatzzwecke eines Projektors, der vielleicht einmal als Datenbeamer bei der Präsentation und dann wieder als Heimkino-Beamer eingesetzt wird, muss der Nutzer ebenfalls die Möglichkeit haben, die passenden Einstellungen vorzunehmen. Hinzu kommt, dass der Nutzwert des Geräts auch davon abhängt, wie viele Anschlüsse es hat und welche Zuspielgeräte sich überhaupt anschließen lassen.
Wenn Beamer in Konferenzräumen eingesetzt werden, dann sollten sie da auch unter den Augen der Besucher eine gute Figur machen. Deshalb ist der Aspekt Verarbeitung und Design wichtig. Und schließlich gewinnt das Thema Ökologie eine immer größere Bedeutung. Heimkinoprojektoren benötigen relativ viel Strom und die hochwertigen Lampen sind in der Regel nicht billig.
Wir haben deshalb folgende Bewertungskriterien festgelegt.
Merkmal Gewichtung
Verarbeitung/Design 7%
Bedienung 11%
Funktionen 13%
Ausstattung/Anschlüsse 8%
Bildqualität 50%
Umwelteigenschaften 11%
Da die Bildqualität der wichtigste Aspekt ist, wird er mit 50 Prozent gewertet. Mit 13 Prozent gewichten wir die Funktionsvielfalt und die möglichen Anschlüsse eines Geräts mit 8%. Um der gestiegenen Bedeutung des ökologischen Aspekts Rechnung zu tragen, haben wir hier eine prozentuale Gewichtung von 11% festgesetzt. Denn Strom wird immer teurer und Ersatzlampen kosten in der Regel deutlich mehr als 100 Euro.
Mit elf Prozent fließt die Bedienung in die Wertung ein. Zwar kann eine umständliche oder hakelige Bedienung den Umgang mit einem Gerät sehr erschweren, doch in der Regel hat man sich schnell an ein Gerät gewöhnt und die Bedienung stellt im Alltag kein Problem dar.
Notenvergabe
Zur Bewertung haben wir Schulnoten von 1,0 bis 5,0 vergeben – eingeteilt in Halbnotenschritte. Die Noten sind als absolute Noten zu sehen, d.h., sie gelten auch unabhängig vom Vergleich mit Konkurrenzmodellen. Ein Gerät, das die Note 2,0 erhält, ist schlicht und einfach ein gutes Gerät, und es ist nicht deshalb gut, weil andere schlechter sind.
Die Note 1,0 haben wir in diesem Test sehr sparsam, genauer gesagt, überhaupt nicht vergeben. Schließlich sind im Testfeld lediglich preiswerte Geräte oder Mittelklasse-Beamer vertreten. Die Bildqualität eines Heimkino-Beamers für 2000 Euro können diese Geräte nicht erreichen, deshalb ist auch die Traumnote 1,0 nicht drin.
Testverfahren
Beim Test der Beamer sind wir möglichst praxisnah vorgegangen. Für den Käufer kommt es nach dem Auspacken zunächst einmal darauf an, wie der Projektor in Sachen Verarbeitung und Design daherkommt, welche Kabel bereits dabei liegen und wie einfach oder schwierig die Inbetriebnahme sich gestaltet.
Zudem testen wir, wie lange ein Beamer braucht, um startklar zu sein. Gerade bei Präsentationen will man die Kollegen ja nicht lange warten lassen. Und nach der Präsentation soll das Gerät möglichst schnell herunterfahren und möglichst schnell abkühlen.
Ein weiterer Punkt sind der Stromverbrauch im Normalbetrieb und im Stand-by sowie das Betriebsgeräusch. Ein allzu lauter oder unruhig hochdrehender Lüfter kann beim Heimkinoabend ganz schön lästig sein.
Testumgebung
Der wichtigste Punkt im Praxistest war jedoch die Bildqualität. Damit das Qualitätspotenzial der Geräte sich voll entfalten kann, haben wir eine Leinwand benutzt, die Celexon Economy. Mit ihren 184 x 184 cm ist die Celexon keine Riesenleinwand, aber in der Praxis dürften die meisten Wohnzimmer nicht viel mehr Platz für eine Leinwand hergeben.
Im abgedunkelten Raum haben wir uns den Science-Fiction-Film „Gravity“ und die 3D-Dokumentation „Amazonas“ angesehen. Mit diesen beiden Filmen kann man eigentlich alles testen, was für die Bildqualität wichtig ist. Ist das Weltall in „Gravity“ wirklich schön schwarz? Wie sauber werden schnelle Actionsequenzen dargestellt, treten hier gar Blockartefakte auf?
Wirken die Naturfarben und Grüntöne in „Amazonas“ natürlich und differenziert oder wirken sie eher überscharf und grell?
Auch Fotos von der Digicam haben wir projiziert und dabei auf Schärfe und Farbgebung geachtet. Außerdem haben wir verschiedene Farbeinstellungen, beispielsweise verschiedene Werte bei der Farbtemperatur ausprobiert. Die 3D-Doku gab auch Gelegenheit, zu testen, wie gut und problemlos die Geräte mit einer 3D-Brille zusammenarbeiten.
Daneben haben wir auch die Menüs und Optionen der Geräte ausprobiert. Wir wollten herausfinden, wie leicht man bestimmte Einstellungen findet und wie praxisnah und benutzerfreundlich das Bedienkonzept gelungen ist.
Und schließlich haben wir auch einen Blick auf die Rückseite der Geräte geworfen und uns angesehen, welche und wie viele Anschlüsse die Beamer haben. Gerade beim HDMI-Anschluss sind Geräte mit zwei HDMI-Buchsen im Vorteil, da der Nutzer in diesem Fall nicht ständig umstecken muss.